Fuchs als Wildtier in der Stadt

Wildtiere

Vier grundsätzliche Tipps für den Umgang mit Wildtieren:

  1. Keine Wildtiere anfassen!

  2. Keine Wildtiere füttern!

  3. Tiere nicht in die Enge drängen!

  4. Die Tiere fotografieren und sich an den Bildern erfreuen!

Berlin ist im Vergleich zu anderen Metropolen eine sehr grüne Stadt.

Über 40 Prozent der Gesamtfläche besteht aus Wäldern und Wiesen und bietet somit einen attraktiven Lebensraum für zahlreiche Tiere. Wildtiere wie Füchse, Waschbären, Wildschweine, Marder oder Kaninchen verlassen nicht extra den Wald, um zu uns in die Stadt zu kommen. Sie waren eigentlich schon immer Bestandteil der Stadt. Sie leben hier, haben hier ihre Reviere und passen sich den Lebensbedingungen an.

Begegnungen mit einem Fuchs sind in Berlin keine Seltenheit. Füchse kommen hier etwa fünf Mal häufiger vor als auf vergleichbarer Fläche im Umland. Man schätzt den Bestand derzeit auf etwa 1.300 bis 1.400 Tiere.

Der Fuchs ist fast überall zu finden, auch in Wohnquartieren, wo man ihm relativ distanzlos begegnet. Wir Menschen missverstehen die Nähe der Tiere und glauben, dass sie keine Nahrung finden und deshalb zu uns in die Stadt kommen. Und manch einer füttert sie dann. Aber genau das ist ein großer Fehler. Bitte füttern Sie keine Wildtiere, es ist verboten und wird mit einem Bußgeld von bis zu 5.000 Euro geahndet. Die Tiere finden alleine Nahrung. Füchse gehören sogar zu unserer städtischen Gesundheitspolizei. Sie fressen Mäuse und Ratten. Sie sollten auch keine Wildtiere streicheln, weder Fuchs noch Waschbär, denn sie bleiben unberechenbar.

Füchse in der Regel keine. Waschbären und Marder bevorzugen als Quartiere gerne Dachgauben beziehungsweise Dachanlagen und können dort an der Wärmedämmung oder an Dachrinnen Schäden verursachen. Wildschweine durchpflügen auf Nahrungssuche mitunter ganze Gärten sowie Grünanlagen und Kaninchen unterhöhlen mit ihren Tunneln und Bauten teilweise Gehwege und Straßen.

Um diese Schäden zu beseitigen, kommen meist hohe Kosten auf Haus- und GrundstückseigentümerInnen zu.

Auf den langen Wanderungen der Ratten auf der Suche nach Nahrung und Nistmöglichkeiten können sich Krankheitserreger in ihrem Fell festsetzen, die für Menschen gefährlich werden können. Überraschen kann das nicht, legen die Ratten in unserer Stadt doch große Strecken auf den 6.000 Kilometern der Berliner Kanalisation zurück. Füttern sie Wildtiere, lockt das also automatisch Ratten an.

Ratten sind Gesundheitsschädlinge in der Stadt

Wenn Mieter Spuren von Ratten in ihren Kellern oder im Haus bemerken, sollten sie umgehend die Hausverwaltung verständigen. Sind Ratten tagsüber zu sehen, ist dies ein Anzeichen für einen Befall. Gegen die Tiere gehen Schädlingsbekämpfer mit Gift vor, das sie in betroffenen Kellern und Außenanlagen auslegen.

Um Ratten nicht unnötig in Ihr Wohnumfeld zu locken, beachten Sie bitte unbedingt die folgenden drei Verhaltensweisen:

  1. Werfen Sie Essensreste niemals in die Toilette.

  2. Achten Sie immer darauf, dass die Deckel der Mülltonnen verschlossen sind und stellen Sie Müll niemals neben die Tonne.

  3. Halten Sie Ihren Keller aufgeräumt und lagern Sie dort keine Lebensmittel.

Artikel über Rattenplage
Flyer zum Thema Rattenbefall vorbeugen

Vogel holt sich Futter an einem Futterhaus

Das Füttern von Vögeln im Winter hat Tradition bei uns. 10 bis 20 Millionen Euro geben die Deutschen im Jahr für Vogelfutter und Meisenknödel aus. Aber auch hier gilt es, einige Regeln zu beachten. Zum Schutz der Tiere, aber auch der Menschen. Denn auch Ratten freuen sich über das Körnerfutter am Boden. Folgende Tipps hat der Naturschutzbund Nabu auf seiner Website zusammengestellt:

  1. Grundsätzlich ist eine Vogelfütterung vor allem im Winter aus umweltpädagogischer Sicht empfehlenswert. Dann kommen wesentlich mehr Vögel zur Futterstelle, und bei niedrigen Temperaturen ist es einfacher, für die notwendige Hygiene zu sorgen. So wird eine Übertragung von Salmonellen auf die Tiere verhindert. Typischerweise füttert man im Winter von November bis Ende Februar. Bei Frost oder Schnee werden besonders viele Vögel das Angebot annehmen.

    Bei Fütterung oder Anbieten von Trink- und Badewasser im Sommer besteht die Gefahr der Infektion der Vögel mit Krankheitserregern wie Trichomonaden, die in größerer Zahl insbesondere Grünfinken befallen können. Gegen die in allen Fällen tödliche Krankheit helfen auch Hygienemaßnahmen wenig. Stellen Sie daher eventuelle Sommerfütterungen sofort bis zum nächsten Winter ein, sollten Sie kranke oder tote Vögel vorfinden.


  2. Wählen Sie Futterspender (Futtersilos), bei denen die Tiere nicht im Futter herumlaufen und es mit Kot verschmutzen können. Auf diese Weise minimieren Sie die Übertragung und Ausbreitung von Krankheitserregern. Außerdem verdirbt darin das Futter nicht. Futterspender müssen so gebaut und angebracht werden, dass das Futter auch bei starkem Wind, Schnee und Regen nicht durchnässt werden kann, da es sonst verdirbt oder vereist. Geeignete Futtersilos sind „wartungsfrei“. Hier können Sie Futter für einen längeren Zeitraum anbieten. Sie müssen normalerweise nur vor und nach der Wintersaison gereinigt werden.


  3. Sollten Sie dennoch herkömmliche Futterhäuschen verwenden, dann reinigen Sie diese regelmäßig mit heißem Wasser und legen Sie täglich nur wenig Futter nach. Aus hygienischen Gründen sollten Sie beim Reinigen Handschuhe tragen.


  4. Wohin mit dem Futterspender? Platzieren Sie Futterspender an einer übersichtlichen Stelle, so dass sich keine Katzen anschleichen und Sie gleichzeitig die Vögel gut beobachten können. In einem angemessenen Abstand sollten jedoch nach Möglichkeit Bäume oder Büsche Deckung bei eventuellen Attacken von Sperbern bieten. Achten Sie darauf, dass in der Nähe befindliche Glasscheiben für die Vögel nicht zu tödlichen Fallen werden. Vermeiden Sie Durchsichten oder Spiegelungen in Ihren Fenstern. Bekleben Sie gefährliche Scheiben von außen mit beliebigen Aufklebern oder Mustern. Alternativ können Futterstellen auch direkt an Fensterscheiben angebracht werden, da hier Kollisionen bei den kurzen Anflugwegen wenig gefährlich sind.


  5. Welches Futter eignet sich am besten? Als Basisfutter, das im Zweifel von fast allen Arten gefressen wird, eignen sich Sonnenblumenkerne. Bei ungeschälten Kernen fällt zwar mehr Abfall an, dafür verweilen die Vögel aber länger an Ihrer Futterstelle. Freiland-Futtermischungen enthalten zusätzlich andere Samen unterschiedlicher Größe, die von unterschiedlichen Arten bevorzugt werden.

    Die häufigsten Körnerfresser an Ihrer Futterstelle sind Meisen, Finken und Sperlinge. Bei uns überwintern daneben auch Weichfutterfresser wie Rotkehlchen, Heckenbraunelle, Amseln, Wacholderdrosseln oder Zaunkönig. Für sie kann man Rosinen, Obst, Haferflocken und Kleie anbieten in Bodennähe anbieten. Dabei ist darauf zu achten, dass dieses Futter nicht verdirbt. Es gibt spezielle Bodenfutterspender, die sich dafür besonders eignen.
    Insbesondere Meisen lieben auch Gemische aus Fett und Samen, die man selbst herstellen oder als Meisenknödel kaufen kann. Achtung: Achten Sie beim Kauf von Meisenknödeln und ähnlichen Produkten darauf, dass diese nicht, wie leider noch häufig üblich, in Plastiknetzen eingewickelt sind. Vögel können sich mit ihren Beinen darin verheddern und schwer verletzen. Keinesfalls sollte man salzige Nahrung wie Speck oder Salzkartoffeln anbieten. Auch Brot ist nicht zu empfehlen, da es im Magen der Vögel aufquillt und schnell verdirbt.


  6. Vogelfutter am Boden kann Ratten anlocken. Um die zu vermeiden, darf man kein Futter am Boden ausbringen und muss geeignete, für Ratten nicht erreichbare, Auffangteller unter den Futtersäulen anbringen, zumindest aber Futterreste unter den Futtersäulen täglich beseitigen. Reicht das nicht aus, und leben die Ratten mutmaßlich vor allem von Vogelfutter, müsste man die Fütterungen einstellen.