Neubau von Studentenunterkünften in Berlin–Wedding
Kurzvideo zum Neubauprojekt Amrumer Straße:
Studentenstadt Berlin
Berlin blickt auf eine lange Tradition als Hochschulstadt zurück. Neben den drei großen Universitäten gibt es heute 12 weitere öffentliche sowie eine große Anzahl privater Hochschulen. Die Forschungslandschaft ist ein entscheidender Faktor für die Dynamik der Berliner Wirtschaft. Im Wintersemester 2016/17 waren an Berliner Hochschulen mehr als 180.000 Studierende eingeschrieben. Das heißt, jeder zwanzigste Berliner studiert. Entsprechend groß ist der Bedarf an geeigneten sowie bezahlbaren Unterkünften.
Die Gewobag baute an der Amrumer Straße 16 („Süderoog“) und Amrumer Straße 36 („Norderoog“) zwei Wohngebäude, die in ihrer Konzeption genau an die Bedürfnisse von Studierenden angepasst sind. Sie liegen in unmittelbarer Nähe zur Beuth Hochschule für Technik Berlin sowie zur Technischen Fachhochschule Berlin. Es entstanden insgesamt 195 Wohnplätze.
Die Amrumer Straße 16 wurde am 01.03.2019 fertig gestellt
Studentisches Wohnen
Bauort und Nutzung bedingen eine besondere Konzeption der beiden Gebäude. Amrumer Straße und Seestraße sind Autobahnzubringer für die hier beginnende Stadtautobahn. Das sorgt für ein kontinuierlich starkes Verkehrsaufkommen auf beiden Straßen, verbunden mit entsprechender Lärmbelastung.
Eine Nutzung als Wohngebäude für Studierende legt nahe, hier ein Raumkonzept umzusetzen, das sich von der eines normalen Wohnhauses deutlich unterscheidet. Funktional gliedern sich „Norderoog“ und „Süderoog“ in Wohngruppen mit jeweils bis zu 15 Studierenden. Der Bereich einer Wohngruppe umfasst Apartments und Wohngemeinschaften (2/3 der Wohnfläche) sowie Gemeinschaftsflächen (1/3 der Wohnfläche). Apartments und Wohngemeinschaften sind zum ruhigen Innenbereich orientiert, während die Erschließungsflächen sowie die gemeinschaftlich genutzten Flächen zur Straße hin liegen und so auch die Verkehrsgeräusche abschirmen.
Lage und Infrastruktur
Amrumer Straße 36 – „Norderoog“
Das Eckgrundstück liegt an der Kreuzung Seestraße und Amrumer Straße. Der 6-geschossige Baukörper schließt die Blockrandbebauung. Im Grundriss bilden die Gebäudeteile ein U, die beiden Seitenflügel sind spiegelgleich. An der Amrumer Straße ergänzt das Ensemble ein eingedrehter 3-geschossiger Baukörper. Die Erschließung erfolgt über ein zentrales Treppenhaus an der Amrumer Straße. Die Gebäudeteile bilden einen Innenhof. In „Norderoog“ entstehen 118 Wohnplätze. Es gibt 42 1- und 2-Personen-Apartments sowie 7 Wohngemeinschaften für 3, 6 oder 7 Studierende. 110 Wohnplätze sind barrierefrei, 10 davon sind rollstuhlgeeignet.
Amrumer Straße 16 – „Süderoog“
Das Eckgrundstück liegt an der Kreuzung Amrumer Straße und Ostender Straße. Im Grundriss bilden die Gebäudeteile ein U, die beiden Seitenflügel sind spiegelgleich. Der Teil an der Ostender Straße ist 4-geschossig, der gegenüberliegende 5-geschossig. Die Erschließung erfolgt über ein zentrales Treppenhaus an der Amrumer Straße. In „Süderoog“ entstehen 77 Wohnplätze. Es gibt 34 1- und 2-Personen-Apartments sowie 5 Wohngemeinschaften für 3 oder 5 Studierende. 69 Wohnplätze sind barrierefrei, 4 davon sind rollstuhlgeeignet.
Lage im Stadtteil
Die Amrumer Straße liegt am nordöstlichen Rand der Berliner Innenstadt. Die geschlossene Blockrandbebauung der Weddinger Gründerzeitquartiere wechselt hier zu offeneren Siedlungsstrukturen. Einzelhandel und Dienstleistungen gibt es in der unmittelbaren Umgebung. Die Erreichbarkeit mit dem öffentlichen Personennahverkehr ist sehr gut. Die Haltestellen von Bus, Straßenbahn und U-Bahn sind nur wenige Gehminuten entfernt.