Das Baugrundstück Arcostraße 9, 11, 13, 15 liegt im Ortsteil Lietzow am Charlottenburger Ufer, direkt an der Spree. Es ist Teil eines dicht bebauten und sehr beliebten Gründerzeitquartiers zwischen Otto-Suhr-Allee und Spree und nur wenige Minuten vom Richard-Wagner-Platz entfernt. Das Schloss Charlottenburg sowie der ausgedehnte Schlossgarten liegen vor der Tür. Die Infrastruktur ist der Innenstadtlage entsprechend sehr gut.
Die Gewobag wird hier eine Wohnanlage mit zehn Gebäuden errichten, fünf Vorderhäuser entlang der Arcostraße und fünf Hofgebäude auf dem innen liegenden Teil des Grundstücks. Es entstehen 111 Wohnungen und acht Gewerbeflächen, für die Nutzungen durch Kita, Gastronomie sowie ruhiges Gewerbe geplant sind. Die Fertigstellung ist für Mai 2023 geplant.
Projektsteckbrief
Adresse | Arcostraße 9, 11, 13, 15 in 10587 Berlin |
Grundstücksgröße | 4.332 m² |
bebaute Fläche | 2.794 m² |
Wohnfläche gesamt | rund 6.569 m² |
Anzahl Geschosse | 5 fünf-, sechs- und siebengeschossigige Gebäuden entlang der Arcostraße, 5 fünf- und sechsgeschossige Gebäude auf dem innen liegenden Teil des Grundstücks |
Anzahl Wohnungen | 111 Wohnungen |
Wohnungen WBS | 56 Wohnungen mietpreis- und belegungsgebundene Neubauwohnungen (6,50-6,70€/m²) |
Wohnungsmix | Ein- bis Sechzimmer-Wohnungen mit Wohnflächen zwischen 34,6 m² und 132,7 m² |
Gewerbefläche gesamt | rund 1.200 m² |
Anzahl Gewerbeflächen | 8 Gewerbeflächen (inklusive Kita und Gastro) |
Stellplätze | 260 Fahrradstellplätze davon ca. 50 Prozent überdacht |
Energiestandard | KfW-55-Standard, Fernwärme |
Besonderheiten | Besonders gute Luft- und Lichtverhältnisse, Kita, die Hälfte der Wohnungen sind barrierefrei |
Baustart | 04.03.2020 Erdarbeiten, Herstellung Baugrube 14.12.2020 Hochbau (Neubau) |
Baufertigstellung | voraussichtlich Mai 2023 |
Weitere Informationen
Der Charlottenburger Ortsteil Lietzow war zunächst eines der vielen im Mittelalter gegründeten Dörfer, aus denen das heutige Berlin entstand. Mit dem Bau des Schlosses Charlottenburg Ende des 17. Jahrhunderts in unmittelbarer Nähe gewann der Ort an Bedeutung. Im 18. Jahrhundert wuchs Lietzow dann mit Alt-Charlottenburg zusammen. In der Gründerzeit nach 1871 entstand die heutige Struktur aus Quartieren mit Blockrandbebauung. Aus dieser Zeit stammt auch der Großteil der heute noch vorhandenen Bebauung. Im zweiten Weltkrieg wurde eine Reihe von Häusern zerstört. Die Baulücken bebaute man in den Nachkriegsjahrzehnten Stück für Stück neu. Das Grundstück in der Arcostraße ist eine der letzten Baulücken dieser Art in Lietzow.
Als Wohnort bietet Lietzow alle Vorzüge eines lebendigen und bestens angebundenen Innenstadtquartiers. Öffentlicher Personennahverkehr, Kitas und Schulen, Einzelhandel, Cafés und Restaurants, Kinos und Theater – all das gibt es hier in fußläufiger Entfernung. Der Richard-Wagner-Platz ist nur wenige Minuten entfernt. Das Charlottenburger Ufer entlang der Spree lädt zu Spaziergängen ein, ebenso der Österreichische Park auf der anderen Spreeseite und der großzügige Schlossgarten von Schloss Charlottenburg.
Das städtebauliche Konzept wurde im Rahmen eines Wettbewerbs entwickelt. Es wird eine zeitgemäße Interpretation der gründerzeitlichen Quartierbebauung entstehen. Die Gewobag baut eine Wohnanlage, bei der durch eine geschickte Anordnung der Baukörper viele Wohnungen entstehen, in denen beste Licht- und Luftverhältnisse herrschen werden. Das wird mit mehreren Maßnahmen erreicht.
Auf dem Grundstück werden zehn Gebäude errichtet, zwischen fünf und sieben Stockwerke hoch. Sie sind zum größten Teil nicht unterkellert. In den Erdgeschossen entstehen Gewerbeflächen mit insgesamt 1.200 m² Nutzfläche für ruhige Gewerbenutzungen, Gastronomie und eine Kita. In den Obergeschossen werden 111 Wohnungen mit einem bis sechs Zimmern und Wohnflächen zwischen 34,6 m² und 132,7 m² entstehen. 55 Wohnungen sind barrierefrei gestaltet. Die Erschließung erfolgt über vier Treppenhäuser mit Aufzug, die alle zur Arcostraße hin liegen. Von hier aus verlaufen auf den Etagen Eins bis Vier Terrassenbänder zu den anderen Gebäuden. Sie dienen der Erschließung, sind aber auch privat nutzbarer Freiraum und Begegnungsfläche für die BewohnerInnen. Die Terrassenbänder sind so gemeinsam mit den aufwändig gestalteten Freiflächen ein wichtiges Element zur Entwicklung einer stabilen Nachbarschaft. 270 Fahrradstellplätze werden in den Abstellräumen im Erdgeschoss sowie im Außenraum geschaffen. Im Außenraum werden außerdem mehrere Spielplätze angelegt.
Zunächst schließen die fünf Gebäude entlang der Arcostraße das Innere der Wohnanlage gegen den Straßenraum ab. Diese Gebäude sind 5-, 6- und 7-geschossig. Die fünf Gebäude auf dem innen liegenden Teil des Grundstücks bilden dagegen keinen durchgehenden Riegel, sie sind gestaffelt angeordnet. Das sorgt für einen großzügigen Raumeindruck, für gute Tageslichtverhältnisse sowie eine gute Durchlüftung. Diese Gebäude sind 5- und 6-geschossig. Statt der traditionellen Seitenflügel entstehen vier Terrassenbänder, die von den Vorderhäusern in das Grundstücksinnere führen und so alle Gebäude verbinden.
Die Gebäude zeichnen sich durch eine kompakte Gestalt aus, die gemeinsam mit weiteren Ausführungsdetails zu einer hohen Energieeffizienz führt (Energieeffizienzklasse gemäß KfW-55-Standard). Eine wirksame Wärmedämmung sowie die Versorgung mit Fernwärme sind nicht nur wichtige Beiträge zum Klimaschutz, sondern sie sorgen auch für niedrige Heiz- und Warmwasserkosten, was den MieterInnen zugutekommt. In der warmen Jahreszeit sorgen die Terrassenbänder für Verschattung, Sonnenschutzverglasungen verhindern ein Aufheizen der Innenräume. Die Hauptdachflächen werden extensiv begrünt. Das Regenwasser wird über Mulden und Rigolen im Untergrund versickern. Auch der Artenschutz findet Berücksichtigung: An der Fassade sind Niststätten für Mauersegler und Fledermäuse vorgesehen.