Gesamtprojekt

Gemeinschaftsprojekt „Mein Falkenberg“

Am nordöstlichen Stadtrand Berlins begann im Oktober 2016 der Bau einer neuen Wohnsiedlung mit insgesamt 1.200 Wohneinheiten. Die drei Berliner Wohnungsunternehmen Gewobag, GESOBAU und HOWOGE entwickeln den Standort als Gemeinschaftsprojekt. Bis zur Fertigstellung im Jahr 2023 wird sich die Einwohnerzahl des Lichtenberger Ortsteils Falkenberg nahezu verdreifachen. Neben zahlreichen Wohnungen werden Gewerbeflächen für Einzelhandel, Dienstleistungen und Gastronomie entstehen. Ein modernes Mobilitätskonzept wird für das gesamte Wohngebiet entwickelt.

Die Gewobag errichtet auf ihren 8 Baufeldern 607 Wohneinheiten für etwa 1.500 Bewohner. Das sind jeweils ca. 300 Wohneinheiten als Einfamilienhäuser und als Wohnungen in Mehrfamilienhäusern. Ein großer Teil der Wohnungen wird durch das Land Berlin gefördert und hat eine besonders günstige Nettokaltmiete.

Lageplan der neuen Wohnsiedlung in Falkenberg

Bebauungskonzept

Mit „Mein Falkenberg“ entsteht ein kleiner neuer Stadtteil, der Elemente des städtischen und des ländlichen Wohnens verbindet. Entlang der Straßen werden Mehrfamilienhäuser mit vier Vollgeschossen gebaut. Das Dachgeschoss ist als Staffelgeschoss gestaltet. An der Straße „Am Gehrensee“ entsteht ein kleiner Stadtplatz. Dort verfügen die Gebäude im Erdgeschoss über Gewerbeflächen, die kleinteilig vermietet werden. Die Blockrandbebauung betont einzelne Wohnquartiere, die die ganze Wohnanlage strukturieren. Die Wohnungen werden über 1 bis 3 Zimmer verfügen und Wohnflächen zwischen 41 und 73 m² haben. Viele Wohnungen verfügen über Balkon oder Terrasse.

Visualisierung der geplanten Mehrfamilienhäuser in der neuen Wohnsiedlung in Falkenberg

In den innen liegenden Bereichen der Quartiere entstehen Reihenhäuser, 2- oder 3-geschossig, die ebenfalls vermietet werden. Es gibt drei Hausgrößen mit Wohnflächen von ca. 82, 109 bzw. 124 m².

Reihenhäuser mit Spielplatz in der neuen Wohnsiedlung in Falkenberg

Falkenberg

Dorfstraße im Stadtteil Falkenberg
Falkenberg, Dorfstraße

Der Ortsteil Falkenberg gehört zum Stadtbezirk Berlin-Lichtenberg. Namensgebend ist das seit dem 14. Jahrhundert bestehende Rittergut und Straßendorf. Die Anlage des Ortes ist im historischen Teil von Falkenberg mit seinen vielen alten Gebäuden entlang der Dorfstraße noch gut zu erkennen. Vom einstigen Gutshaus sind lediglich Gutspark und Gutsteich erhalten. Die Gebäude wurden wie die Falkenberger Dorfkirche am Ende des 2. Weltkriegs zerstört. Die Gemarkung wurde 1920 mit der Schaffung Groß-Berlins in die heutige Hauptstadt eingemeindet.

Altes Haus in Falkenberg
Falkenberg, Lehmkate, Heimatmuseum und Café

Während im angrenzenden Ahrensfelde in den 1980er Jahren die markante Großsiedlung, das heutige Marzahn-Nord, errichtet wurde, blieb Falkenberg davon unberührt. Die Bebauung ist überwiegend kleinteilig und das Areal ist durchzogen von mehreren kleinen Gewässern sowie viel Grün. In Falkenberg wurden von den 1870er Jahren bis 1968 Rieselfelder zur Entsorgung der Berliner Abwässer betrieben. Heute ist dieser Bereich, der nur wenige Meter von „Mein Falkenberg“ entfernt liegt, Naturschutzgebiet und verfügt über eine große Artenvielfalt. Östlich schließt sich an Falkenberg die offene Landschaft des Barnim an. Das bekannteste Gebäude Falkenbergs ist das moderne Tierheim.

Grüne Wiesen und Bäume im Gutspark in Falkenberg
Gutspark Falkenberg und Naturschutzgebiet Falkenberger Rieselfelder

Klimaschutz und Nachhaltigkeit

Eine wirksame Wärmedämmung sowie eine moderne Haustechnik sind nicht nur wichtige Beiträge zum Klimaschutz, sondern sie sorgen auch für niedrige Heiz- und Warmwasserkosten, was den Mietern zugutekommt. Für die Wohnanlage wurde ein nachhaltiges Energiekonzept entwickelt. Die Versorgung mit Strom und Wärme erfolgt durch ein Blockheizkraftwerk mit effizienter Kraft-Wärme-Kopplung. Eine Photovoltaikanlage erzeugt emissionsfrei Strom. Der umweltfreundlich erzeugte Strom wird den Mietern als günstiger Quartier-Strom angeboten. Die Reihenhäuser werden den Kriterien der Energieeinsparverordnung (EnEV 2014 mit erhöhten Anforderungen seit 01.01.2016) entsprechen, ebenso denen des Erneuerbare-Energien-Wärmegesetzes (EEWärmeG 2011) und den Normen der Baudurchführungsverordnung (BauDVO) des Landes Berlin. Der Geschosswohnungsbau erfüllt die Anforderungen des KfW-55-Programms.

Infrastruktur

Die Stadtrandlage verbindet eine gute Anbindung an den öffentlichen Personennahverkehr mit den Vorzügen des Landlebens. Der S-Bahnhof Ahrensfelde ist nur wenige Gehminuten entfernt. Von hier aus verkehrt die S-Bahn im 10-Minuten-Takt in die Berliner Innenstadt. Am S-Bahnhof hält auch die Regionalbahn Ostkreuz Werneuchen. An der Ahrensfelder Chaussee verkehrt der Bus nach Wartenberg.

Fassade vom Barnim-Gymnasium in Falkenberg
Falkenberg, Barnim-Gymnasium

Es gibt im nahen Umfeld Kitas und Schulen. Für den täglichen Einkauf gibt es einen Nahversorger mitten im Wohngebiet. Weitere Einkaufsmöglichkeiten werden im neuen Stadtteilzentrum entstehen. Das Umland sowie der Landschaftspark Gehrensee bieten beste Voraussetzungen für Freizeitgestaltung, Sport und Erholung.

Landschaftspark Gehrensee

Weidende Gallowayrinder in Landschaftspark Gehrensee
Landschaftspark Gehrensee

Direkt an „Mein Falkenberg“ grenzt der Landschaftspark Gehrensee an. Er entstand 2003 auf einer verwilderten Gewerbefläche, die renaturiert wurde. Der namensgebende Gehrensee ist einer der zahlreichen kleineren Seen im Berliner Stadtgebiet, ein Relikt der letzten Eiszeit. Der Landschaftspark hat die Form eines Dreiecks, gelegen zwischen Ahrensfelde, Falkenberg und Marzahn-Nord.

Neben der Renaturierung des Sees und der umgebenden Gehölze entstand ein Park mit eleganter Durchwegung für Fußgänger und Radfahrer, dazu Sitz- und Spielbereiche. Der Landschaftspark ist heute ein viel genutzter Erholungsort für die Menschen der näheren Umgebung. Mehrere Radwege durchziehen den Park. In einem abgezäunten Bereich weiden Gallowayrinder. Die große Artenvielfalt am See und auf den umliegenden Flächen zeigt, wie erfolgreich die Renaturierung ist.