Reichsforschungssiedlung Haselhorst

Lage:

Spandau-Haselhorst: Bereich Gartenfelder Straße/Haselhorster Damm/Daumstraße und weitere

Beschreibung:

Die sogenannte „Reichsforschungssiedlung Haselhorst“ war das erste Großprojekt der Gewobag (seinerzeit wurde das Wohnungsunternehmen noch Heimag genannt).

Die städtebauliche Figur wurde in einem Wettbewerb prämiert; Preisträger war Walter Gropius zusammen mit Stephan Fischer.

Es entstanden circa 3.500 Kleinwohnungen in der Zeit zwischen 1929 und 1934.
Realisiert wurden verschiedene Materialien und Konstruktionen, mit dem Ziel, dabei die wirtschaftlichsten Methoden zu erproben.

Im ältesten Baublock der Siedlung, am Burscheider Weg 21, ist 2014 eine Museumswohnung mit Originalmobiliar aus der Entstehungszeit rekonstruiert worden, in die alle Interessierten zum Besuch eingeladen sind.

Historischer Bezug und moderne Wohnqualität:

Für die Siedlung Haselhorst wurde aktuell ein Denkmalpflegeplan entwickelt, welcher die ursprünglichen Materialien und Farben archiviert und gleichzeitig neue Ansätze zum Umgang mit der vorhandenen Substanz aufzeigt.

So wird beispielsweise einer Zusammenlegung von Wohnungen, wie auch der Anbringung von Wärmedämmung zugestimmt, um den Bedürfnissen der heutigen Zeit gerecht werden zu können.

Dafür werden die Fassaden mit den Hauseingängen original wiederhergestellt.

Außerdem umfasst das Sanierungsprogramm:
– Erneuerung der Heizung
– Umgestaltung der Bäder
– Austausch der alten Kastendoppelfenster durch neue mit einer innenliegenden Isolierverglasung
– Neue Elektroinstallation
– Verbesserung der Trittschalldämmung
– Anbau von Balkonen

Die Sanierung des Viertels erfolgte in Teilschritten seit 2003.