Solarthermische Anlagen auf dem Dach

Solarthermische Anlagen

Solarthermische Anlage Fidicinstraße

das Wohnhaus in der Fidicinstraße als Beispiel für solarthermische Anlagen

Standort des Vorhabens:
Berlin- Kreuzberg, Fidicinstraße 29/29a, Kloedenstraße 5

Technische Beschreibung der Solaranlage:
Die Erweiterung der Warmwasserbereitungsanlage durch eine Solaranlage ist Bestandteil der kompletten Sanierung eines Wohnhauses unter Berücksichtigung von Auflagen des behördlichen Denkmalschutzes.

Unterstützend zur gasbrennwertnutzenden Kesselanlage erzeugt die Solaranlage mindestens 30 Prozent des erforderlichen Jahreswärmebedarfs für die Warmwasserbereitung.Da die Sonnenenergie nicht äquivalent zum Warmwasserverbrauch zur Verfügung steht, wird die gewonnene Wärmeenergie in Wasserspeichern zwischengelagert.

Den sogenannten Pufferspeichern wird bedarfsabhängig die gespeicherte Wärme zur Trinkwassererwärmung entzogen.

Zur Steigerung des flächenspezifischen Ertrags kamen direktdurchflossene Vakuum-Röhrenkollektoren zum Einsatz. Diese sind ertragsmaximierend innerhalb des Flachdachbereichs des Berliner Daches mit einem Winkel von 30° aufgeständert und zu 100 Prozent nach Süden ausgerichtet.

Weitere klimaentlastenden Maßnahmen – Angaben zur CO2- Minderung


Zahlreiche bauseitige Maßnahmen sowie die solarthermisch unterstützte Warmwasserbereitung tragen den gestiegenen Anforderungen nach energiesparorientiertem Bauen Rechnung.

Sogar vor Inkrafttreten der Energieeinsparverordnung 2002 wurden die darin enthaltenen Anforderungen bereits umgesetzt.

Beispiele:

  • Wärmedämmungen der Giebelwände, der Heizkörpernischen und des Dachbodens
  • Substitution der alten Isolierfenster gegen neue Isolierverglasung mit k- Wert 1,0 W/m²K
  • Einbau von Brennwerttechnik mit einer außentemperaturgeführten Niedertemperaturheizung
  • Ausrüstung der Wohnungen mit zentralen Einzelraumregelungen (siehe auch unten)

Die Minderung der CO2- Emission aus den bauseitigen Maßnahmen werden auf ca. 18,00 t/a, die der solathermischen Anlage auf ca. 5,50 t/a und der Brennwerttechnik und der zentralen Einzelraumregelung auf ca. 15,00 t/a veranschlagt.

Insgesamt ist ausgehend von ca. 116 t CO2 , die jährlich ausgestoßen werden, eine CO2- Reduktion um 38,50 t möglich, das entspricht 33,2 Prozent.

Details zur zentralen Einzelraumregelung

Fabrikat: Techem Messdienst GmbH Typ „assisto“.

Im Objekt besitzen alle Heizkörper Funk-Heizkörperregler. Die Heizkörperregler messen die Raumtemperatur wie übliche Thermostate, können jedoch zeitgesteuert unterschiedliche Bedarfstemperaturen regeln. Diese werden an einem zentralen Funkregelgerät für jeden Raum extra programmiert.

An der Funk-Wohnungszentrale laufen auch die Werte der Funk-Heizkostenverteiler auf. Der Mieter hat hier die Möglichkeit, die verschlüsselten Jahresverbräuche zu vergleichen.

Der Mieter kann ohne großen Zeitaufwand die Wohnungsbeheizung nach seinen individuellen Bedürfnissen energiesparend also betriebskostensparend beeinflussen. Je nach Mieterverhalten kann nach Herstellerangaben bis zu 20 Prozent der Heizenergie gespart werden.