Buckower Höfe

Im Süden des Stadtbezirks Neukölln, im Stadtteil Buckow, liegt die Wohnanlage „Buckower Höfe“. Sie wurde Anfang der 1970er-Jahre parallel zur nahe gelegenen Gropiusstadt gebaut. Das Quartier mit seiner für die Entstehungszeit typischen offene Siedlungsbauweise und seinem parkartigen Charakter wird im Rahmen einer nachhaltigen Quartiersentwicklung grundlegend modernisiert.

Bis 2027 wird die gesamte Wohnanlage modernisiert, neu gestaltet und erweitert. Einige der Bestandsgebäude werden um ein Geschoss aufgestockt. Nach Abbruch eines alten Parkhauses sowie einer eingeschossigen Ladenzeile entstehen fünf neue Mehrfamilienhäuser. Zu den 994 Bestandswohnungen kommen 255 neue Mietwohnungen hinzu. Der Außenraum der Wohnanlage wird unter weitgehender Erhaltung des schönen Baumbestands neu gestaltet.

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Snezana Michaelis, Vorstandsmitglied der Gewobag und Peter Burgfried, Geschäftsführer der Gewobag MB, zeigen die Buckower Höfe, vormals „Quartier Ringslebenstraße“ genannt.
Lageplan „Buckower Höfe“, der Mollnerweg trennt den Abschnitt Westfeld (li.) vom Quartierszentrum (Mitte) und dem Abschnitt Ostfeld (re.).

Projektsteckbrief

AdresseQuartier Ringslebenstraße, 12353 Berlin
Anzahl GeschosseNeubau: 5- bis 8-geschossig
Bestandsaufstockung: 4. bis 6. OG
Anzahl Wohnungen255
davon barrierefrei120
davon Mietpreis- und belegungsgebunden113
Wohnfläche gesamt15.332 m²
Wohnungsmix97 Einzimmer-Wohnungen
28 Zweizimmer-Wohnungen
8 Dreizimmer-Wohnungen
100 Vierzimmer-Wohnungen
22 Fünfzimmer-Wohnungen
Anzahl Gewerbe5
Gewerbeflächen gesamt929 m²
EnergiestandardModernisierung Bestand: KfW-55 / KfW-70 Standard
Aufstockung/Neubau: KfW-55 Standard
BaustartApril 2021
GesamtfertigstellungDezember 2024

Weitere Informationen

Das Quartier „Buckower Höfe“ liegt im Stadtteil Buckow in ruhiger Stadtrandlage. Die Stadtgrenze zu Brandenburg und das grüne Berliner Umland sind nur wenige Gehminuten entfernt. Buckow war wie die Nachbarstadtteile Rudow und Britz zunächst ein Dorf. In der historischen Mitte um die Dorfkirche in Alt-Buckow ist diese alte Siedlungsstruktur noch zu erkennen. Mit der Industrialisierung in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts dehnte sich das Stadtgebiet Berlins immer weiter aus. 1920 wurden die Umlandgemeinden eingemeindet und es entstand Berlin in seiner heutigen Ausdehnung. Buckow ist ein ruhiges Wohngebiet. Siedlungsbauten und Bereiche mit Einfamilienhäusern wechseln sich ab. Die Anbindung an den öffentlichen Personennahverkehr ist recht gut. Es gibt zahlreiche Kitas und Schulen. Die Angebote für Sport und Erholung sind sehr zahlreich. Der Britzer Garten mit seinen vielfältigen Angeboten liegt nicht weit entfernt.

Im eher locker bebauten Buckow bilden die bis zu 18 Stockwerke hohen Wohnhochhäuser nördlich der Ringslebenstraße einen markanten Blickpunkt. Dabei sind viele der Gebäude im Quartier Buckower Höfe mit vier bis sechs Geschossen wesentlich niedriger. Bewohnern wie Besuchern fällt hier als Erstes das viele Grün zwischen den Häusern auf. Der Baumbestand aus den Entstehungsjahren überragt mittlerweile viele der Gebäude und schafft einen parkartigen Charakter. Dieser wird durch die städtebauliche Anlage als offene Siedlung noch verstärkt.

Die Wohnanlage vor Beginn der Bauarbeiten im Februar 2021, Blick nach Norden zur Berliner Innenstadt, vorn die Ringslebenstraße.
Die Wohnanlage vor Beginn der Bauarbeiten im Februar 2021, Blick nach Norden zur Berliner Innenstadt, vorn die Ringslebenstraße.

Zur Wohnanlage gehören 35 Mehrfamilienhäuser mit 854 Mietwohnungen sowie das Seniorenwohnhaus „Haus Franken“ mit 140 altersgerechten Apartments. Ein Teil der Erdgeschosse wird gewerblich genutzt für Gastronomie, verschiedene Dienstleistungen und Einzelhandel.

Die Wohnanlage gehört seit Jahrzehnten zum Bestand der Gewobag und wurde immer nachhaltig bewirtschaftet. Natürlich hat sich trotzdem in den vergangenen Jahren die Notwendigkeit ergeben, nun einige Dinge grundsätzlich zu modernisieren. Die Arbeiten werden 2027 abgeschlossen.

Rendering Ansicht Zentrum Buckower Höfe
Ansicht des künftigen Quartierzentrums.

  • Energetische Sanierung
  • Schadstoffsanierung: Ausbau asbesthaltiger Bauelemente
  • Badsanierung und Ausstattung mit neuen Sanitärobjekten
  • Strangsanierung
  • Fassadensanierung und Einbau neuer Fenster
  • Neugestaltung der Hauseingangsbereiche mit Gegensprechanlage und Klingeltableau
  • Neugestaltung der Außenanlagen, Ergänzung der Durchwegung und Beleuchtung
  • Modernisierung des zentralen Heizhauses, Einbau eines modernen Blockheizkraftwerks (BHKW)
  • Modernisierung der gesamten Nahwärmeversorgung

Sechs Gebäude mit bisher vier bzw. sechs Geschossen werden um ein weiteres Obergeschoss aufgestockt. Die Ausführung erfolgt in nachhaltiger Holzbauweise als energieeffizienter Dachaufbau. Zur barrierefreien Erschließung werden Aufzüge angebaut. So entstehen 79 neue Wohnungen, ohne dass weitere Flächen zu bebaut werden. Die Arbeiten werden 2024 abgeschlossen.
39  Einzimmer-Wohnungen
24  Zweizimmer-Wohnungen
8  Dreizimmer-Wohnungen
8  Vierzimmer-Wohnungen

Die geplanten Dachaufstockungen werden gestalterisch hervorgehoben.
Die geplanten Dachaufstockungen werden gestalterisch hervorgehoben.

Einige alte und nicht mehr genutzte Gebäude wie ein altes Parkhaus und eine eingeschossige Ladenzeile werden abgerissen. Auf den frei werdenden Flächen entstehen fünf Wohnhäuser mit vier bis acht Geschossen und insgesamt 176 Wohnungen. In den Erdgeschossen ist zum Teil eine gewerbliche Nutzung vorgesehen, zum Beispiel für eine Kindertagesstätte und einen Nahversorger. Die parkartigen Außenanlagen werden neu gestaltet, natürlich unter Einbeziehung des alten Baumbestands. Es entstehen neue Spielflächen und Fahrradabstellplätze sowie ein Quartiersplatz. Die Außenbeleuchtung wird ergänzt. Die Neubauten werden 2023 fertiggestellt.
Die Wohnungen haben ein bis fünf Zimmer und Wohnflächen von ca. 39 m² bis 96 m². Die Ausstattung ist hochwertig, Bäder verfügen über eine Badewanne oder barrierefreie Dusche. Alle Wohnungen haben eine Fußbodenheizung.

64  Einzimmer-Wohnungen mit Wohnflächen von ca. 39 m² bis 46 m²
2  Zweizimmer-Wohnungen mit Wohnflächen von ca. 56 m²
88  Vierzimmer-Wohnungen mit Wohnflächen von ca. 78 m² bis 86 m²
22  Fünfzimmer-Wohnungen mit Wohnflächen von ca. 96 m²

Klimaschutz und Nachhaltigkeit sind wesentliche Ziele zeitgemäßen Bauens und Modernisierens. Diese Maßnahmen kommen nicht nur der Umwelt und dem Klima zugute. Die damit verbundenen niedrigen Kosten für Heizung und Warmwasser entlasten auch direkt die Mieter. Im Quartier Buckower Höfe werden diese Ziele mit einer ganzen Reihe von Maßnahmen verfolgt. Neubauten und Dachaufstockungen werden der Energieeffizienzklasse gemäß KfW-55-Standard entsprechen. Die modernisierten Bestandsgebäude werden der Energieeffizienzklasse gemäß KfW-70 Standard im Teilprojekt 1 sowie KFW-55 Standard im Teilprojekt 2 entsprechen.

Heizwärme und Warmwasser werden im zentralen Heizhaus mit einem neuen, effizienten Blockheizkraftwerk (BHKW) erzeugt und über das Nahwärmenetz verteilt (Primärenergiefaktor unter 0,5).

Auf Flachdachflächen wird eine extensive Dachbegrünung angelegt. Hier werden auch Photovoltaikanlagen zur ökologischen Stromerzeugung installiert. Der erzeugte Strom wird als günstiger „Quartier-Strom“ den Mietern angeboten. Darüber hinaus sorgen verschiedene Maßnahmen bei Dachaufbauten und Neubauten für eine Regenwasserrückhaltung und -versickerung vor Ort.

Für die gesamte Anlage wird ein Mobilitätskonzept entwickelt. Dabei stehen E-Mobilität und Fahrradnutzung im Fokus. Die Anbindung an den öffentlichen Personennahverkehr soll verbessert werden. Angebote für Car-Sharing und Bike-Sharing werden untersucht.

Quartier „Buckower Höfe“ 2020
Das Quartier „Buckower Höfe“ im Jahr 2020.